_DSC1827_korr_small2.jpg
Mitmachaktion 2024
_DSC1827_korr_small2.jpg
20210623_Unterhosen_Medienevent_GabrielaBraendle_DSC6919.jpg
Mitmachaktion 2024
20210623_Unterhosen_Medienevent_GabrielaBraendle_DSC6919.jpg
20210610_Unterhosen_Pressemitteilung_GabrielaBraendle_DSC6491.jpg
Mitmachaktion 2024
20210610_Unterhosen_Pressemitteilung_GabrielaBraendle_DSC6491.jpg
Bild_1_NicolasZonvi.jpg
Mitmachaktion 2024
Bild_1_NicolasZonvi.jpg
previous arrow
next arrow
Bild 'Bodenbedrohung aus dem Buch 'Dschungel im Boden' Ink and Colour

News #6 - Ressource Boden in Gefahr

Die Landwirtschaft kann mit Hilfe unserer Böden Gemüse, Brot, Öl, Fleisch, Milch, Käse und viele weitere Nahrungsmittel produzieren. Jedes Mal, wenn ein Salat geerntet oder eine Kuh gemolken wird, hat unser Boden hart dafür gearbeitet. Auf Dauer kann dies den Boden belasten und er kann dadurch sogar verloren gehen.

Letzteres wird durch die Erosion verursacht. Sie ist in der Landwirtschaft weit verbreitet. Es wird geschätzt, dass weltweit mehr als die Hälfte aller landwirtschaftlichen Flächen von Erosion betroffen sind. Pro Jahr gehen insgesamt 40 Milliarden Tonnen an fruchtbarer Erde dadurch verloren. Das entspricht der Ladung eines Güterzugs, der 400 Mal um die Erde reicht! Ein Grund dafür liegt beim intensiven Einsatz des Pflugs. Er bricht das stabile Bodengefüge auf, zerstückelt und zerkrümelt es und macht es dadurch anfällig für die Erosion durch Wind und Wasser. Wenn grosse Teile des Bodens nicht von Pflanzen bewachsen sind, wie dies auf Ackerflächen oft vorkommt, steigt das Risiko für Erosion ebenfalls.

Ein weiteres Problem ist der Eintrag von Pestiziden in den Boden. Diese werden eingesetzt um Pflanzen vor Schädlingen zu schützen und sind für eine effiziente Bewirtschaftung hilfreich. Das Problem dabei ist, dass nur ein Teil der Pestizide tatsächlich auf den Pflanzen haften bleibt. Bis zur Hälfte landet direkt auf dem Boden und dringt schliesslich auch in ihn ein. Dort können sie die Zahl, sowie die Artenvielfalt der Bodenlebewesen beeinflussen. Wie genau dies passiert und wie schlimm dies ist, ist noch wenig untersucht. Diverse Pestizide sind sehr langlebig. Eine kürzlich von Agroscope veröffentlichte Studie hat gezeigt das auch nach 20 Jahren Bio-Bewirtschaftung ohne den Einsatz von synthetischen Pestiziden immer noch bis zu 16 unterschiedliche synthetische Pestizide im Boden gefunden wurden.
Eine schonendere Landwirtschaft könnte diese negativen Effekte verringern. Das zeigt eine kürzlich publizierte Studie von Agroscope. Dabei haben die Forschenden verschiedene Anbausysteme wie Bio oder herkömmlichen Landbau mit und ohne Pflugeinsatz in einem grossen Feldexperiment miteinander verglichen. Die Resultate zeigen, dass im Biolandbau, der ohne chemisch-synthetische Pestizide auskommt, die Ökotoxizität 81 Prozent tiefer ist. Gleichzeitig ist die Biodiversität von krautigen Pflanzen 230 Prozent höher.

Erosion auf einem AckerWenn Wasser nicht versickern kann, fliesst es oberflächlich ab und trägt die oberste Bodenschicht mit. © Agroscope, Volker Prasuhn

 Wasserabfluss verursacht tiefe GräbenWasserabfluss kann tiefe Gräben verursachen. © Agroscope, Volker Prasuhn

 Ebenfalls einen starken Effekt hat der pfluglose Ackerbau. Bei ihm gibt es 93 Prozent weniger Erosion als beim Ackerbau mit Pflug. Doch werden hier oftmals wiederum mehr Pestizide eingesetzt, da in pfluglosen Systemen sonst Unkräuter schnell Überhand nehmen könnten. Auch liegen bei manchen dieser schonenderen Anbaumethoden, wie etwa beim Biolandbau, die Erträge mit 20 Prozent massiv tiefer. Wir müssen uns also überlegen, wie wir den Boden schützen können und gleichzeitig die Erträge stabil halten. Dies ist die grosse Herausforderung der nächsten Jahre. 

Leider kommen immer wieder neue Gefahren für den Boden hinzu. Eine davon ist der Eintrag von Plastikmüll auf den Feldern. Wird er nicht rechtzeitig entfernt, zerfällt er und wandelt sich in Mikroplastik um. Dieser kann sehr lange im Boden überdauern mit bislang noch unbekannten Folgen für die Bodenorganismen und die Umwelt.

Step 1: Citizen Science App Download

App herunterladen und registrieren 

Badge App Download Android
Apple Citizen Science App
Step 2: Register your SPOTTERON Citizen Science user account

Standort beschreiben

 

Step 3: Login and contribute in the Citizen Science App

Unterhose eingraben

20./21. April 2024 gemäss
Anleitung
Step 2: Register your SPOTTERON Citizen Science user account

Unterhose ausgraben

15./16. Juni 2024 gemäss
Anleitung

Falls du kein Smartphone besitzt oder aus anderen Gründen lieber mit einem PC teilnimmst, navigiere zur Karte.

Der Kabarettist und Satiriker Simon Enzler erklärt dir, wie du vorgehen musst

 

Ein Projekt von:

Logo Agroscope & BAFU 800px Universität Zürich logo trans neg

In Partnerschaft mit:

catta Logo  atlant neg 

«Beweisstück Unterhose» ist eine Entwicklung von Agroscope und der Universität Zürich und wird getragen von einer breiten Partnerschaft aus Behörden und Organisationen aus Landwirtschaft, Umwelt, Raumplanung sowie Wissenschaft. Mitglieder sind Agridea, Agroscope, Bodenkundliche Gesellschaft der Schweiz BGS, Bundesamt für Landwirtschaft BLW, Bundesamt für Raumentwicklung ARE, Bundesamt für Umwelt BAFU, Cercle Sol, Espace Suisse, Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften HAFL, Kompetenzzentrum Boden KOBO, Kompetenzzentrum Boden Wallis, Oekonomische Gemeinnützige Gesellschaft Bern OGG, Pro Natura, sanu durabilitas, Schweizerischer Bauernverband SBV, Schweizer Familiengärtner-Verband SFGV, Schweizerischer Städteverband, Stiftung Landschaftsschutz Schweiz SL, Eidgenössische Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL, Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften ZHAW sowie verschiedene Kantone.