Wir entdeckten über 18'900 Bakterienarten und 6500 verschiedene Pilze – das ist eine enorme Vielfalt an Bodenlebewesen! Diese rezyklieren tagtäglich organisches Material wie Laub, Gras, Dung und wandeln diese in Nährstoffe für Pflanzen um.
Je mehr Humus im Boden, desto schneller war der Unterhosenabbau. Denn je mehr organisches Material der Boden enthält, desto mehr Nahrung haben die Millionen von Bodenorganismen und desto gefrässiger und aktiver sind diese.
Schlecht abgebaute Unterhosen sind ein Indikator für einen Boden mit eher geringer Bodenfruchtbarkeit. Dort, wo die Unterhosen nicht oder kaum abgebaut wurden, waren in der Regel auch Humusgehalt, Nährstoffverfügbarkeiten und andere Fruchtbarkeitsmesswerte im Boden niedrig.
Humus und Klimawandel. Humus ist nicht nur für die Bodenlebewesen gut – unsere Studie hat gezeigt, dass Böden mit höherem Humusgehalt mehr Wasser aufnehmen können. Somit können humusreiche Böden besser mit der klimabedingten Trockenheit umgehen.
Privatgärten vs. Landwirtschaftliche Flächen. Privatgärten haben in Tendenz einen höheren Humusgehalt als landwirtschaftliche Flächen (durchschnittlich 23% höher), da beispielsweise viel Kompost eingesetzt wird. Bei der Kompostierung werden viele Nährstoffe freigesetzt, welche den Bodenlebewesen als Nahrung dienen. Somit wurden auch in Privatgärten die Unterhosen schneller abgebaut.
Manche Privatgärten zeigten jedoch auch sehr hohe Nährstoffkonzentrationen im Boden, was zu Umweltproblemen führen könnte, wenn diese aus dem Boden ins Grundwasser und Oberflächengewässer ausgewaschen werden. Auch beim Komposteinsatz ist es daher wichtig, ein gesundes Mass einzuhalten.
Weitere Infos zu den Resultaten
Massnahmen, um den Humusgehalt in Böden zu erhöhen
- Permanente Bodenbedeckung
- Reduzierte Bodenbearbeitung
- Ausbringen von Kompost / Mulch
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